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Musik
berührt unsere Herzen. Sie bringt etwas in uns zum Klingen, das wir nur schwer
in Worte fassen können. Wir begeben uns sozusagen hinein in das Musikstück, das
unsere Gefühle und Gedanken zum Ausdruck bringt. Ein Lied sagt mehr als tausend
Worte.
Das gilt
sicher nicht für jedes Musikstück und ist natürlich nicht für alle das gleiche
Lied. Musik, die dem einen zu Herzen geht, empfindet die andere als Krach. Was
für die eine gefühlvoll ist, ist für den anderen Kitsch. Musik ist so vielfältig
wie die, die sie hören. Und doch hat sie die Gabe, Menschen miteinander zu
verbinden. Für Musik, die uns so positiv bewegt, hat der Musiksender FFH den
Begriff „Hits from Heaven“ geprägt, und einige Pfarrerinnen und Pfarrer aus der
Region Hanau haben daraus den „Hit-From-Heaven-Sonntag“ gemacht.
In diesem Jahr wurde dafür das Lied „Ein Stück vom Himmel“ ausgewählt. Herbert
Grönemeyer fragt in diesem Song, wer Gott für uns ist und welche Rolle Gott in
unserem Leben spielt. Der Sänger beklagt, dass Menschen Gottes Namen oft
missbrauchen, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen oder Kriege zu
rechtfertigen. Deshalb wirbt Grönemeyer dafür, die eigene Religion nicht als
die einzig wahre zu betrachten, sondern mit dem Glauben und den Überzeugungen
anderer tolerant und respektvoll umzugehen. Gleichzeitig blickt er auf die Erde
als ein Geschenk, ein gemeinsames Zuhause und appelliert, diese zu bewahren und
zu pflegen. „Denn die Erde ist freundlich, warum wir eigentlich nicht?“
Das Lied „Ein
Stück vom Himmel“ stellt Fragen zu den großen Fragen des Lebens. Was ist für uns
wichtig? Wie können wir friedlich miteinander leben? Wie kann jeder sein Stück
vom Himmel ergreifen? Wie kann die Vielfalt der Menschen mit „ihren Millionen
Farben“ gelebt werden? Es ist ein Plädoyer für einen freundlichen und
friedlichen Umgang der Menschen untereinander, der ein Stück vom Himmel auf die
Erde bringt.
Himmel ist
zugleich Heimat und Freiheit, so verstehe ich Herbert Grönemeyer. Himmel ist
der Ort, wo Gott ist, so verstehe ich die Bibel. Gott im Himmel ist nicht im
Weltall irgendwo, sondern ganz nah bei uns. Er schenkt Heimat und Freiheit. Bei
Gott bin ich zuhause und uneingeschränkt willkommen. Ich brauche mich nicht mit
anderen zu messen und mit ihnen zu kämpfen. Das macht mich frei und gibt meinem
Herzen Frieden. Dieser Gedanke ist für mich „ein Stück vom Himmel.“
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