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Gott kommt

Gedanken zum Sonntag, 11. Dezember (3. Advent)

von Pfarrerin Ines Fetzer

Was passiert, wenn Gott auf die Erde kommt? Werden wir ihn (oder sie) überhaupt bemerken? Findet Gott überhaupt noch Platz bei uns? Viele haben ihn doch aus ihren Herzen und ihrem Denken verbannt. Ein Phantasieprodukt, das aufgeklärte Menschen nichts mehr angeht. Stattdessen suchen sie ihr Heil in Selbstoptimierung, Weltuntergangsgedanken oder im Staat, der es richten soll.
Was passiert, wenn Gott auf die Erde kommt? Jesaja, der als Israelit nach Babylon verschleppt wurde und dort erlebte wie die scheinbar so mächtigen Babylonier seinen Gott an den Rand drängten, hatte da seine eigenen Vorstellungen. Er schreibt: "Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!  Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden; denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden." (Jesaja 40,3-5) Markige Worte. Gott wird das Unterste zu Oberst kehren und den Weg freimachen - für sich und für andere. 
Jesaja sollte recht behalten. Die Babylonier wurden besiegt und sein Volk durfte nach Israel zurückkehren. Was passiert, wenn Gott kommt? Kommt er laut und gewaltig wie ein mächtiger König oder zart und verletzlich wie ein kleines Kind? Gott kommt. Er kommt zu uns. Bereiten wir uns darauf vor.